Bei unseren Touren beweist sich Stefan immer wieder als Packmeister. Jeder noch so kleinste Raum wird kreativ genutzt. In der Praxis wird diese Stärke, durch die fehlende Bereitschaft Dinge auch mal Daheim zu lassen, völlig aufgehoben. So entschieden wir eines Tages, uns einen Lastenesel mit besonders viel Stauraum zuzulegen. Für diesen gab‘s eigentlich nur vier wesentliche Auswahlkriterien:
Tatsächlich blieben bei den Kriterien hier in Europa nur Pickups als fahrbarer Alltagsuntersatz übrig. Zwar gibt es auch hervorragende Kleinbusse mit dem nötigen Stauraum und ausreichenden Geländeeigenschaften, doch sind diese, z.B. der VW Bus, auch sehr begehrt bei Langfingern. Unsere Wahl fiel auf den Nissan Navara (Baureihe D40). Robust, mit kräftigen Motor ausgestattet und ausreichend guten Komfort, erschien er uns unter den Midsize Pickups am geeignetsten.
Nun hatten wir ein Auto, das mehr Geländefähigkeit versprach, als wir ursprünglich planten. Es war nur konsequent diesen nun auch statt entsprechender Leihfahrzeuge bei unseren den anspruchsvolleren Touren einzusetzen, wo immer es von der Distanz zum Reiseziel Sinn ergibt.
Getreu denn Motto „wenn dann, gscheit“ haben wir unseren ‚Kleinen‘ daher noch umfassend hergerichtet um ihn Fit für unsere Touren zu bekommen. Das benötigte zum Teil mehrere Iterationen, da sich nur unterwegs zeigt, was wirklich gut funktioniert und was nicht.
Gegenüber den Serien-Navara, fährt unser ‚Kleiner‘ folgende Veränderungen spazieren:
Auf einen Schnorchel haben wir bewusst verzichtet. Er verspricht zwar die Wattiefe weiter zu steigern, doch macht dies nur Sinn, wenn man in Kauf nimmt, dass der Innenraum im Zweifel voll Wasser läuft, um nicht aufzuschwimmen und unkontrollierbar davon zu treiben (siehe -hier-). Ein Gedanke mit dem wir uns nicht anfreunden konnten.
In Deutschland fällt das Auto mit seiner Größe und zur Schau gestellter Abenteuerlust auf. In Ländern wie Island fahren wir dagegen den „Smart“ unter den Offroadern. Je nach Streckenbedingung und Fahrweise wird aus dem Kleinwagen dennoch schnell ein großer Trinker. Unsere Erfahrungswerte, worauf man sich bei einem Dieselpickup mit 3L V6 und den teils spritfressenden Umbauten (z.B. größere/breitere Räder) einstellen muss:
Meist sind wir bei unseren Touren autark unterwegs, um maximal Flexibel zu sein. Sprit- und Verschleißkosten sind somit der primäre Kostenblock unserer Touren.
Mit so einen Fahrzeug den Alltag zu bestreiten, spüren wir nicht nur in der Kasse. Im Vergleich zu anderen Fahrzeugen ist ein solcher Kleinlaster behäbig, bescheiden vom Fahrwerk, hat (gefühlt) kilometerlange Bremswege und an 2 von 3 Parklücken im Stattverkehr müssen wir vorbeifahren, da sie zu klein sind.
Auf der anderen Seite liefert es uns einen unbeschreiblichen praktischen Nutzen.